"Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz ..", so titelt die FAZ am 28.4.2018. Gemeint ist
der Aufruf des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, ein Kreuz in jeder
Behörde. Besinnt sich da eine Partei auf ihre christlichen Werte? Nein, nein, es soll
nur ein Symbol sein. So wie der türkische Halbmond. Geht's noch?
"Endlich geht's mit der Heimat voran. Kreuz in jeder Behörde kann nur ein Anfang
sein." So die FAZ weiter. Sich so bei der rechten Wählerschaft anbiedern zu wollen,
um bei der kommenden Landtagswahl möglicherweise zu punkten, ist meiner Meinung nach alles andere als christlich. Es trägt zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei und ist Wasser auf die Mühlen der AfD.
Die Kommentare der Kirchenleitungen fallen entsprechend kritisch aus:
__ Der evangelische Landesbischof Heinrich BedfordStrohm sagte: Entscheidend
sei, dass das Kreuz nicht nur an der Wand hänge, sondern auch inhaltlich mit
Leben gefüllt werde.
__ Der katholische Münchner Erzbischof Reinhard Marx kritisierte den Erlass, weil
er "Spaltung, Unruhe, Gegeneinander" geschaffen habe. Das trifft eher meine
eigene Einstellung. Wenn das Kreuz nur als kulturelles Symbol gesehen werde,
habe man es nicht verstanden. "Dann würde das Kreuz im Namen des Staates
enteignet." "Das Kreuz ist ein Zeichen des Widerspruchs gegen Gewalt, Ungerechtigkeit, Sünde und Tod, aber kein Zeichen gegen andere Menschen ..", betonte der Kardinal.
Es macht schon Sinn, dass wir in Deutschland eine Trennung von Kirche und Staat
haben.
Als Kirchengewerkschaft heißt das für mich, wir setzen uns für die Beschäftigten
in beiden großen Kirchen sowie der Caritas und Diakonie ein, wir sind das Gegen
über, aber nicht Teil der Kirche.
Im Gegenüber zeigt sich der Auftrag für uns als Gewerkschaft. Dieses Prinzip teilen wir mit anderen Gewerkschaften und Verbänden.
Da unsere Mitglieder vor Ort tätig sind
und die Richtung unserer Arbeit als ehrenamtliche verantworten, verstehen
wir die Sprache der anderen Seite. Das
ist auch gut so. Das zeichnet uns als
Kirchengewerkschaft aus.
__ Ralf Rescke, Bundesvorsitzender
Kirchengewerkschaf