August 2004

Wireless-LAN - Gefahr beim drahtlosen Surfen

Der Traum vom kabellosen Surfen ist wahr geworden. Dank Wireless-LAN können Notebookbesitzer in der Küche, im Wohnzimmer, auf dem Balkon oder sogar im Garten surfen. Wer unvorsichtig ist, lädt allerdings auch pfiffige Nachbarn oder böswillige Hacker ein, sein Netz zu benutzen. Die Türen stehen offen für Fremd-Surfen und Datenklau.

So können Wireless-LAN-Nutzer ihr Netz sicher und dicht machen:

Senden und Empfangen per Funk

Moderne Notebooks sind meist mit einer Wireless-Schnittstelle ausgerüstet: einer integrierten, unsichtbaren Antenne und einem Chip mit Sender und Empfänger. Damit steckt im Laptop alles, um damit ein kabelloses Netzwerk (Wireless Local Area Network) aufbauen zu können. Was Computerbesitzer jetzt noch fürs drahtlose Surfen brauchen, ist eine Empfangs- und Sendestation (Access Point). Die müssen Notebookbesitzer nicht unbedingt kaufen. In Hotels, Cafés, Kneipen oder Flughäfen gibts häufig so genannte Hot Spots, die oft sogar kostenlos sind. Das sind für jedermann zugängliche Access Points, die nur zum Surfen gedacht sind. Einfach Wireless-LAN aktivieren und lossurfen.

Surfen mit Wireless-LAN

Viele Surfer nutzen Wireless-LAN, weil sie einen DSL-Anschluss haben. Fast alle Provider, die den High-Speed-Internet-Zugang anbieten, verkaufen günstig Wireless-LAN-Router. Solche Geräte stellen dann zum einen als Access Point eine Funkverbindung zur W-LAN-Schnittstelle des Notebooks her. Zum anderen geben sie per Telefonleitung die Daten an Großrechner von Telekom, Arcor, 1&1 oder freenet weiter. Nach Bruchteilen von Sekunden kommen die Daten wieder zurück zum Router, der diese in seiner Funktion als Access Point an das Notebook weiterfunkt. Jeder Access Point ist somit in der Regel zugleich auch ein Router. Der kann mehrere Rechner - mit und ohne Kabel - managen.

Einfach, aber gefährlich

Um zu Hause ein drahtloses Netzwerk einzurichten, muss man kein Experte sein. Computer mit Windows- oder Mac OS-Betriebssystemen und W-LAN finden den aktivierten Access Point in der Regel von selbst und bauen automatisch die Funkverbindung auf. Wer einen DSL-Zugang hat, gibt nur noch die entsprechenden Benutzernamen und Passwörter ein und kann lossurfen. Aber Vorsicht: Nutzer müssen ihr drahtloses Netzwerk unbedingt sichern. Denn die Verbindung zum Access Point kann jeder herstellen, der ein Notebook mit W-LAN-Schnittstelle hat. Das können Nachbarn sein, aber auch böswillige Hacker.

Von Anfang an dicht machen

DSL-Provider und Hersteller weisen in der Bedienungsanleitung für die Wireless-LAN-Router ausdrücklich darauf hin, dass Computerbesitzer die Verbindung zwischen ihrem PC und Router beziehungweise Access Point sofort sichern sollen. Dennoch verschlüsseln viele ihr drahtloses Netzwerk nicht und lassen es offen für unerwünschte "Gäste". Jeder Fremde, der in Reichweite des Access Points ist, kann somit kostenlos surfen und häufig auch die Daten des Notebook-Besitzers einsehen. Wer von Anfang an auf Nummer Sicher gehen will, deaktiviert die Funkschnittstelle und konfiguriert den Router zunächst mit einem Netzwerkkabel.